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Brauchen die Firmen in Österreich ein CWO - Chief Wellbeing Officer?

Die HRM-Experts Group ist ein Zusammenschluss von Unternehmer:innen, die für oberösterreichische Firmen beratend durch ihre unterschiedlichen Schwerpunkte im Bereich Führungs- und Personalentwicklung tätig sind.

Jeden Monat stellen wir ein herausragendes Mitglied der HRM-Experts Group vor. Der Unternehmensberater des Monats Mai ist Herr. Ing. Korayem Razik, MBA. Er informiert Sie zum Thema „Brauchen die Firmen in Österreich ein CWO - Chief Wellbeing Officer?“.

In diesen Zeiten ist das Wohlbefinden (mental, emotional, physisch, finanziell und beruflich) am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung. Wie wir uns selbst unterstützen und andere in unseren Unternehmen unterstützen - wie Geschäftspartner, Kunden und Kontakte - ist von großer Bedeutung. Die gute Nachricht ist, dass Unternehmen zunehmend die Fürsorge für ihre Mitarbeiter zur obersten Priorität machen, vor allem nachdem klar ist, dass dies das beste Employer Branding Tool ist.

Bedeutet das, dass es eine neue Gelegenheit gibt, eine C-Level-Position zu schaffen und das Wohlbefinden zu priorisieren, anstatt die Position traditionell in der auf Compliance basierenden HR-Funktion zu verbergen? Die Antwort lautet ja, und viele Organisationen weltweit etablieren bereits eine neue Führungsebene, die sie als Chief Wellness Officer bezeichnen. Jonathan Ripp MD, MPH, Chief Wellness Officer an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai, sagte, dass es nur eine Handvoll Chief Wellness Officer-Positionen gab, als er im Mai 2018 für diese Rolle ernannt wurde.

 

In den letzten Jahren wurden mindestens ein Dutzend weitere ernannt, und an mehreren Orten wird über die Schaffung dieser Position nachgedacht. Es würde mich nicht überraschen, wenn es in 10 Jahren üblich wäre, dass die meisten großen Organisationen einen Chief Wellness Officer oder Ähnliches haben, der sich dieser Herausforderung stellt und dies auf effektive Weise tut.
sagte Dr. Ripp

Laut einer Umfrage von Eurofound haben 29% der Frauen und 11% der Männer Schwierigkeiten, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, weil sie sich um ihre Familie kümmern müssen. Zusätzlich gaben 35% der Frauen und 33% der Männer an, dass ihre Arbeit sie daran hindert, Zeit für die Familie zu haben. Die Umfrage ergab, dass 36% der Frauen und 28% der Männer nach der Arbeit zu müde sind, um Hausarbeiten zu erledigen. Überraschenderweise machen sich 38% der Frauen und 29% der Männer auch außerhalb der Arbeitszeit Gedanken über die Arbeit. Diese Herausforderungen im Bereich Stressmanagement, Zeitmanagement und Resilienz können zu Burnout, chronischen Krankheiten und Demotivation führen, was wiederum zu erhöhten Fehlzeiten und Präsentismus-Raten in Unternehmen führen kann.

Die Kosten des Präsentismus

Präsentismus bezieht sich darauf, wenn Mitarbeiter zur Arbeit kommen, aber aufgrund verschiedener Gründe wie Burnout, psychischer Erkrankungen, Demotivation, Konflikten, Zeitmanagement und Stress nicht produktiv sind. Die Kosten des Präsentismus für Unternehmen sind fast zehnmal höher als die der Fehlzeiten.

Employer Branding durch Mitarbeitergesundheitsförderung:

Unternehmen, die sich aktiv um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern, können dies als positives Element in ihrem Employer-Branding nutzen. Daher wird die Implementierung eines Gesundheitsförderungsprogramms zu einem entscheidenden Faktor, um talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten. Insgesamt kann festgestellt werden, dass ein Gesundheitsförderungsprogramm nicht nur einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter hat, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Unternehmenskultur und zum Employer Branding leistet.

Die Integration eines Gesundheitsförderungsprogramms ist daher in der Zukunft unerlässlich, insbesondere in Österreich. Die Generation Z erkennt immer mehr, dass Wohlbefinden am Arbeitsplatz von zentraler Bedeutung ist, und Unternehmen müssen sich darauf vorbereiten, um im Wettbewerb um talentierte Arbeitskräfte erfolgreich zu sein.

Interviews mit HR- Expert:innen

Um die Verantwortung von Unternehmen für die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter zu bewerten, wurden HR- Expert:innen weltweit von mir befragt. Die einheitliche Meinung ist, dass Unternehmen eine Rolle bei der Entwicklung der Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter spielen sollten. Die HR- Expert:innen empfehlen Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Telearbeit, Verständnis für individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter, Zeit für Familie und Freizeitaktivitäten, sowie die Schaffung einer Kultur, die Arbeit von Freizeit trennt.

Aussagen der HR- Expert:innen

Fazit

Die befragten HR- Expert:innen sind sich einig: Unternehmen tragen eine Verantwortung für die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter. Durch flexible Arbeitsmöglichkeiten, Telearbeit, Verständnis für individuelle Bedürfnisse und die Förderung einer kulturunterstützenden Work-Life-Balance können Unternehmen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter fördern und Präsentismus sowie Burnout vermeiden. Die Implementierung eines Gesundheitsförderungsprogramms, mit einem Chief Wellbeing Officer als zentrale Figur, stärkt nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern erhöht auch die Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber. Dies wird in Zukunft zu einem unverzichtbaren Werkzeug für das Employer Branding, insbesondere in Österreich.

Die Generation Z erkennt zunehmend, dass Wohlbefinden am Arbeitsplatz eine Grundvoraussetzung ist, und Unternehmen müssen diese Bedürfnisse ernsthaft berücksichtigen, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Der Chief Wellbeing Officer spielt dabei eine entscheidende Rolle, um die Unternehmensstrategie und -vision in diese Richtung aufzubauen.

Die Expert:innen der HRM-Experts Group beraten Unternehmen bei diesen Fragestellungen in Form von Vorträgen, Workshops, Führungskräfte- und Mitarbeitertrainings.

Hier finden Sie schnell und einfach professionelle Berater:innen, die Sie gerne unterstützen. 

Verfasser: Korayem Razik