Auch in der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) stellen Ein-Personen-Unternehmen rund 62% der ca. 8.000 Mitglieder dar. Um diesen Einzelunternehmer:innen unter die Arme zu greifen bieten Fachgruppen in ganz Österreich speziell dafür zugeschnittene Förderungen und Tools an – von den Top-3-Erfolgstipps bis zur Evaluierung von wirtschaftlichen Entwicklungen.

Wenn das Keyword „Digitalisierung“ fällt, erfolgt oft die Assoziation mit KI-Technologien. Das ist zwar keineswegs falsch, erzählt aber nur die halbe Wahrheit. Mittels Digitalisierung besitzen EPU die Möglichkeit, ihr Business zu optimieren, beziehungsweise ihren Berufsalltag effizienter zu gestalten. Effizienzsteigerungen durch Cloud-Technologien, automatisierte Prozesse oder der Einsatz von KI-Werkzeugen kann dabei den gewinnbringenden Unterschied schaffen. Zusätzlich gelingt die Sicherung eines Wettbewerbsvorteils und eine Kostensenkung.

Neben Nachhaltigkeit im Produktsortiment und im Dienstleistungsportfolio gibt es auch nachhaltige Geschäftspraktiken. Dabei kann von einer ganzheitlichen Orientierung an die drei Säulen der Nachhaltigkeit Ökologie, Soziales und Ökonomie gesprochen werden oder von konkreten kleineren Maßnahmen. Durch nachhaltige Wege zeigen EPU nicht nur ökologische Verantwortung, sondern stärken ihre Marke nach außen hin, um neue Kund:innen zu gewinnen.

Individuelle Kundenbedürfnisse und maßgeschneiderte Lösungen stehen nicht nur am Vormarsch, sondern erweisen sich bereits als Must-Dos. EPUs besitzen durch ihre persönliche Kundennähe einen enormen Vorteil, um personalisierte Leistungen und Produkte anzubieten. Dabei spielt die Datenanalyse als essenzielles Tool eine wichtige Rolle, um Präferenzen der Kund:innen herauszufiltern und diese gezielt anzusprechen.

Netzwerke und Communities besitzen für EPU fast schon einen unschätzbaren Wert. Durch den direkten Austausch mit Mitgliedern der eigenen Fachgruppe und Kooperationen mit anderen Unternehmen kann Wissen ausgetauscht, Ressourcen geteilt und Synergien geschaffen werden. Plattformen wie die WKOÖ bieten hierfür eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten.

Finanzielle Faktoren sind allerdings nicht weniger wichtig als die kommunikative Stärke von EPU auf dem österreichischen Markt. Ein solides, finanzielles Standbein gewährleistet nicht nur die Liquidität und Zukunftsfähigkeit, sondern auch die Krisenfestigkeit. Instrumente wie der SV- und Steuer-Rechner erweisen sich im täglichen Tun als wahre Helfer, wenn es um die Abwicklung von Buchhaltungsthemen und dem Meistern von unvorhergesehenen Herausforderungen geht.

Damit einer erfolgreichen Zukunft nichts im Wege steht, gibt es einen kleinen Leitfaden mit den TOP-3-Erfolgstipps für das alltägliche EPU-Geschäft - von Expert:innen für Expert:innen.

Worauf muss ich bei einer Rechnung achten?

Unternehmer:innen sind verpflichtet, Rechnungen innerhalb von sechs Monaten auszustellen und dabei alle Pflichtangaben gemäß des Umsatzsteuergesetzes einzuhalten. Nur so können betriebliche Aufwendungen, insbesondere die Vorsteuer, steuerlich abgesetzt werden. Dies ist bei der Eingangs- wie auch bei der Ausgangsrechnung zu berücksichtigen.

Was ist bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung zu beachten?

Sie ist die einfachste Form Ihren Gewinn durch das Zufluss- und Abflussprinzip zu ermitteln. Als Unternehmen können Sie die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen wählen: 

• wenn Sie in einem Kalenderjahr weniger als 1.000.000, - EUR einnehmen oder
• wenn Sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils weniger als 700.000, - EUR einnehmen

Die „Umsatzerlöse“ sind die Grundlage = Beträge aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen abzüglich Erlösschmälerungen und Umsatzsteuer. Informieren Sie sich bei Ihrer Buchhaltung über Ausnahmen und die Vorteile der freiwilligen Buchhaltung.

Neu gegründete EPU haben im ersten Wirtschaftsjahr in jedem Fall die Möglichkeit der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung.

Ist mein Fahrzeug Privat- oder Betriebsvermögen?

Steuerrechtlich gilt hier das Überwiegensprinzip, sprich es ist zu unterscheiden, ob Sie ihr Fahrzeug überwiegend privat oder überwiegend betrieblich nutzen.

Bei über 50 % betrieblicher Nutzung gehört das Fahrzeug ins Betriebsvermögen. Kosten werden abzüglich eines Privatanteils angesetzt, und die Anschaffungskosten wie auch die Instandhaltung werden abgeschrieben.

Bei weniger als 50 % betrieblicher Nutzung bleibt es im Privatvermögen. In diesem Fall können Sie den Gewinn durch selbst berechnetes Kilometergeld (0,42 EUR/km) vermindern.

Mehr zu weiteren Förderungen und Services gibt es in unserem EPU-Folder.

Neben relevanten Wissensimpulsen unterstützt die Fachgruppe UBIT mit diversen Services. Folgendes Angebot an Tools, Förderungen und Webinaren stellen wir EPU für ihre Weiterentwicklung zur Verfügung.

Um zukunftssicher und erfolgreich zu bleiben, müssen EPUs proaktiv handeln und bereit sein, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Integration der oben genannten Trends in die Geschäftsstrategie kann helfen, Chancen zu nutzen und das eigene Business zum Florieren zu bringen. Die Fachgruppe UBIT der WKOÖ unterstützt EPUs dabei mit wertvollen Ressourcen und Netzwerkmöglichkeiten, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft der EPUs gestalten!