Die Königsklasse für attraktive Arbeitgeber
Jeden Monat stellen wir ein herausragendes Mitglied der HRM-Experts Group vor. Der Unternehmensberater des Monats April ist Herr Dipl.-Ing. Wilhelm Hofmann, MBA. Er informiert Sie zum Thema „Die Königsklasse für attraktive Arbeitgeber“.
Dipl.-Ing. Wilhelm Hofmann MBA
Beratung mit Leidenschaft
Das Thema „Fachkräftemangel“ bzw. „Arbeitskräftemangel“ ist bei Arbeitgebern in Österreich in aller Munde. Nahezu täglich gibt es Beiträge dazu in den Medien. Die Wirtschaftskammern organisieren Veranstaltungen für ihre Mitglieder zum Thema „Arbeitskräftemangel“. Auch die Bundes- und Landespolitik nimmt sich des Themas an und verspricht Maßnahmen, die es den Unternehmen erleichtern sollen, geeignete, gut ausgebildete Arbeitskräfte zu finden.
Unternehmen suchen die besten Mitarbeiter, doch haben gerade Top-Talente hohe Erwartungen an Arbeitgeber. Arbeitgeber müssen einiges bieten und das glaubwürdig nach außen kommunizieren. Imageanzeigen, Absolventen-Events, Karrieretage – es gibt zahlreiche Maßnahmen und Beispiele, um talentierte Kandidaten in die eigenen Reihen zu holen. Einmalige Maßnahmen reichen jedoch nicht aus. Es erfordert eine umfangreiche und nachhaltige Strategie zum Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke, in Fachkreisen bekannt unter dem Begriff „Employer Branding“. Wer als Unternehmen attraktiv wirken möchte, braucht Kreativität in seiner Botschaft an die gesuchten Arbeitnehmer. Fragen wie „Wie heben wir uns vom Mitbewerber ab?“ oder „Was zeichnet unser Unternehmen besonders aus?“ gilt es glaubwürdig und authentisch zu kommunizieren.
Employer Branding schärft das Profil des Unternehmens – in der Innen- und Außenwahrnehmung. Daraus ergeben sich zwei wesentliche Ziele und Zielgruppen, die für Unternehmen gleichermaßen wichtig und entscheidend für den langfristigen Erfolg sind: die „Mitarbeitergewinnung“ mit der Zielgruppe „Bewerber“ und die „Mitarbeiterbindung“ mit der Zielgruppe „Beschäftigte“.
Ganzheitliches Employer Branding
Die besten und erfolgreichsten Unternehmen setzen dabei das "Ganzheitliche Employer Branding" um. Das ist eine ganzheitliche Strategie, die sich an allen Kontaktpunkten zwischen Arbeitgeber und Mitarbeiter (beziehungsweise Bewerber) zeigt. Diese Kontaktpunkte sind:
Stellenanzeigen
Jobsuchende schauen sich viele Stellenanzeigen an. Genau hier muss deutlich werden, warum sich die besten Kandidaten bei Ihrem Unternehmen bewerben sollen. Nur mit einer attraktiven Stellenanzeige, die sich von anderen Stellenanzeigen abhebt und in der ein Mehrwert des Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz klar erkennbar ist, können die besten Kandidaten gewonnen werden. Fehlen diese Argumente, erfolgt die Bewerbung bei der Konkurrenz.
Bewerbungsprozess
Der gesamte Bewerbungsprozess ist eine Möglichkeit, um den Umgang mit Bewerbern und Mitarbeitern zu demonstrieren. Transparenz, offene Kommunikation, respektvoller Umgang, flache Hierarchie, kurze Wege, modernes Denken – alles, was Sie in der Employer Branding Strategie umsetzen wollen, kommt hier zum Ausdruck. Beginnend beim ersten Kontakt, über die einfache Einsendung der Bewerbung, bis zu Vorstellungsgesprächen und der letztlichen Entscheidung wird die Wahrnehmung von Kandidaten geprägt. Auch das Absageschreiben und der Umgang mit dem Bewerber, wenn ein anderer Kandidat ausgewählt wird, spielen eine Rolle.
Onboarding
Der Einstieg in einen neuen Job ist immer eine Herausforderung, weshalb ein Employer Branding auch genau hier ansetzen sollte, um neuen Mitarbeitern die ersten Wochen zu erleichtern. Ein gutes Onboarding mit ausreichend Zeit, klaren Antworten auf alle Fragen und einem erreichbaren Ansprechpartner (Mentor) machen nachhaltig Eindruck. Ein schönes Extra können Willkommenspakete sein – hier kommt es nicht auf besonders teure Produkte, sondern auf die Geste an.
Kündigung
Wenn die Zusammenarbeit endet, sollte das Employer Branding weitergehen. Gerade bei einer Kündigung ist wichtig, sich weiterhin als guter Arbeitgeber zu positionieren. Dabei spielt es letztlich keine Rolle, von welcher Seite die Kündigung ausgesprochen wurde.
Fühlt ein Mitarbeiter sich bei seinem Weggang (oder in der letzten Zeit davor) schlecht behandelt, wird er seinem Frust wahrscheinlich Luft machen. Solch negative Kommentare und Streitigkeiten lassen sich verhindern, wenn bis zum letzten Arbeitstag ein professioneller und respektvoller Umgang gewahrt wird.
TOP-Unternehmen bieten Führungskräften ein Outplacement-Programm zur optimalen Jobsuche an.
Ausblick
Für alle Unternehmen, die sich um die besten Talente bemühen wollen, ist es höchst an der Zeit, ihr Image als Arbeitgeber mit Engagement und Kreativität aus der Masse an konkurrierenden Unternehmen hervorzuheben.
Nur jene Unternehmen, die das umsetzen und alle Elemente des ganzheitlichen Employer Brandings beherrschen, spielen mit in der „Königsklasse“ für attraktive Arbeitgeber.
Eine Zusammenarbeit mit externen Experten wird dabei wärmstens empfohlen! Hier finden Sie schnell und einfach professionelle Berater:innen die Sie gerne unterstützen.
Verfasser: Willi Hofmann