THE FUTURE IS NOW
Der Grundtenor war positiv und die Stimmung von Aufschwung geprägt. Thematisiert wurden unter anderem die Auswirkungen der Covid-19-Krise sowie die daraus resultierenden Wachstums- und Veränderungschancen. Die Learnings dieser herausfordernden Zeit werden UnternehmerInnen auch in Zukunft als Krisenkompetenz zur Verfügung stehen und Ihnen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil liefern.
Im Rahmen dieser Branchenveranstaltung fand auch ein spannendes Interview mit Markus Roth, unserem Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT der WKO Oberösterreich statt, das ebenfalls im Zeichen der Zukunft stand:
Welchen Stellenwert hat das Thema Wissensmanagement für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreich? Sind wir gut gerüstet oder haben wir Aufholbedarf?
Markus Roth: Wissensmanagement ist eine der zentralen Aufgaben unserer modernen Wirtschaft. Durch den Fachkräftemangel, durch immer häufigere Jobwechsel und durch eine ständig wachsende Menge an relevantem Wissen ist es unumgänglich geworden, das Wissen in der Organisation nicht in einzelnen Köpfen zu lagern. Zusätzlich gewinnt der Bereich der elektronischen Datenerfassung eine immer wichtigere Rolle. Wenn ich über mein Unternehmen Bescheid wissen will, muss ich alles messen und auswerten, was relevant sein könnte.
Und dann gibt’s natürlich noch die neuen Arbeitskräfte, die aushelfen sollen: Roboter, Bots, künstliche Intelligenzen. Auch diese brauchen Wissen, um ihre Arbeit gut zu erledigen – nur aus einem Lehrbuch werden sie nicht lernen.
Nur die wenigsten Unternehmen bei uns sind heute schon gut vorbereitet und vor allem in kleinen Unternehmen bestehen auch noch massive Wissenslücken. Wir haben also definitiv Aufholbedarf.
Ist der Bereich Aus- und Weiterbildung in unserem Land für die Zukunftsherausforderungen fit genug?
Markus Roth: Der Spruch „meine Ausbildungszeit ist vorbei, jetzt kommt die Arbeit“ ist immer noch zu hören – sowohl bei Mitarbeiter*innen als auch bei Selbstständigen. Das Problem ist aber, dass bereits während der Ausbildung viele der gelernten Inhalte überholt sind. Daher sind die Konzepte des lebenslangen Lernens und der gezielten Wissensaufnahme wichtiger denn je. Statische, immer gleiche Ausbildungen und Lehrpläne sind dazu nicht geeignet. Sowohl Unternehmer*innen als auch Mitarbeiter*innen müssen sich darauf einstellen, dass das Lernen ein täglicher Task sein muss. Die Tools dafür sind schon vorhanden, das Mindset fehlt allerdings noch bei vielen.
Welche neuen Berufsfelder werden entstehen?
Markus Roth: Abfalldesigner, Tele-Chirurg, Simplizitätsexperte, Drohnenpilot, Nostalgologe sind typische neue Berufsbilder. Aber eigentlich ist gerade die Kategorisierung in Berufsbilder einer der Fehler, die wir momentan noch begehen. Die Stärke des Menschen gegenüber dem Computer ist das übergreifende und abstrahierende Denkvermögen – und genau da haben wir auch einen Vorteil; im Spezialistentum werden wir von künstlicher Intelligenz immer mehr ersetzt. Daher ist der logische Schluss, dass es keine genauen Berufsbilder mehr geben wird, sondern die Generalisten wichtiger denn je werden.
Werden wir den Fachkräftemangel in Zukunft in den Griff bekommen können?
Markus Roth: Ja!
UnternehmensberaterInnen, BuchhalterInnen und IT-DienstleisterInnen – sie alle blicken optimistisch in die Zukunft und werden auch 2022 ein wichtiges Standbein der heimischen Wirtschaft sein.
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