Verantwortung wahrnehmen

Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die derzeit im EU-Parlament verhandelt wird, wird Auslöser sein, dass sich ein größerer Kreis von Unternehmerinnen und Unternehmern mit dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinandersetzen wird. „Aber schon jetzt möchten viele die Potenziale in ihrem Unternehmen identifizieren“, wissen Manuela Kiesenhofer und Maria Ebner von der WKOÖ-Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT). Dabei sei es oft schwierig herauszufinden, wo man anfangen kann, das Themenspektrum ist breit.

Zuerst denken viele an den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Klimakrise beschäftigt uns jeden Tag und das Einsparen von Energie ist auch ein wirtschaftliches Thema. „Spätestens seit ein Lieferkettengesetz in Diskussion ist, beschäftigen sich Unternehmen auch zunehmend mit den Themen Menschenwürde und ökologischer Auswirkung bei ihren Lieferanten“, so Kiesenhofer und Ebner.

„Wir sehen CSR als Managementsystem, das gesellschaftliche Verantwortung im Sinne von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit sichert“, sagt Markus Roth, Obmann der Fachgruppe UBIT.

Auch aufgrund des Fachkräftemangels werden viele kreativ, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Immer mehr Menschen wählen Arbeitgeber auch danach aus, ob dort die eigenen Werte wieder gefunden und gelebt werden. Nachhaltiges Investment ist ein weiterer Aspekt. Um die Wirtschaft optimal begleiten zu können, hat sich die CSR Experts Group in OÖ neu formiert. In dieser Gruppe treffen sich Unternehmensberater mit Fach- und Expertenkompetenz im Bereich CSR (Corporate Social Responsibility) und Nachhaltigkeit.

Die Mitglieder der Experts Group unterstützen bei der Einführung und Umsetzung einer nachhaltigen Strategie. In einer Erstberatung können die unterschiedlichen Aspekte eines nachhaltigen Wirtschaftens besprochen und relevanten Handlungsfelder identifiziert werden. In der weiteren Beratung kann die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts begleitet werden oder bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen unterstützt werden. Das Förderprogramm Öko-Plus fördert dabei die Erst-Checks und eine Umsetzungsberatung.