Wissenstransfer - Babyboomer und das Erbe des Wissens
Jeden Monat stellen wir ein herausragendes Mitglied der HRM-Experts Group vor. Der Unternehmensberater des Monats Februar ist Ing. Mag. Dr. Harald Lerchner, MBA, der Sie über ein Thema informiert, von dem aktuell viele Unternehmen betroffen sind und bald noch mehr Unternehmen betroffen sein werden.
Mit den Mitarbeiter*innen verlässt auch das Wissen das Unternehmen. Die Babyboomer-Generation tritt nun in großer Zahl aus dem Arbeitsmarkt aus und der drohende Wissensverlust stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Damit ergibt sich eine drängende Herausforderung für Unternehmen: Wie kann das wertvolle Wissen dieser Generation bewahrt werden, um den Verlust von essenziellen Unternehmenswissen zu verhindern?
Warum ist rechtzeitiger Wissenstransfer entscheidend?
Der Wissensabfluss mit dem Ausscheiden erfahrener Mitarbeiter/innen birgt eine Vielzahl von Risiken für Unternehmen. Der Verlust von Fachwissen kann zu Engpässen in der Kompetenz und Effizienz führen, die Produktivität mindern und Innovationsprozesse beeinträchtigen. Es ist daher entscheidend, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um das kollektive Wissen im Unternehmen zu bewahren.
Nutzen für Unternehmen und Nachfolger
Ein effektiver Wissenstransfer ist für alle Beteiligten von Vorteil. Für Unternehmen bedeutet dies die Erhaltung wertvoller Ressourcen und die Sicherstellung einer nahtlosen Fortführung des Betriebs. Für Nachfolger eröffnet sich die Möglichkeit, von den Erfahrungen und bewährten Praktiken erfahrener Kolleginnen und Kollegen zu lernen und sich schneller in ihre Rollen einzuarbeiten.
Möglichkeiten für den Wissenstransfer
Aus dem Wissensmanagement stehen eine Menge an Methoden und Tools für einen Wissenstransfer zur Verfügung, die an den jeweiligen Kontext angepasst werden. Beispiele dazu sind:
- Mentoring-Programme: Die Schaffung von Mentoring-Programmen, in denen erfahrene Mitarbeiter/innen ihr Wissen an jüngere Kolleginnen und Kollegen weitergeben, ist eine effektive Methode. Regelmäßige Treffen, Austausch von Erfahrungen und gemeinsame Projekte fördern den Wissenstransfer.
- Dokumentation: Das Festhalten von wichtigen Informationen in digitalen Wissensdatenbanken oder durch die Erstellung von Handbüchern ermöglicht es, essenzielles Know-how zu archivieren und leicht zugänglich zu machen.
- Lessons Learned: Regelmäßige Meetings, bei denen Teams oder Abteilungen ihre Projekte oder Prozesse reflektieren und Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen teilen. Das Sammeln dieser Erkenntnisse kann dabei helfen, bewährte Methoden zu identifizieren und zukünftige Projekte zu verbessern.
Worauf ist zu achten?
- Festlegung von Prioritäten: Identifikation von Schlüsselbereichen und Wissensträger/innen sowie der vorhandenen Wissenslücke, um den Fokus auf die kritischsten Aspekte des Wissenstransfers zu legen.
- Kommunikation und Kultur: Die Schaffung einer offenen Unternehmenskultur, die den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördert, ist essenziell. Die Wertschätzung von Erfahrungswerten sollte von der Führungsebene aktiv unterstützt werden.
- Technologieunterstützung: Die Nutzung von Technologien, die den Wissenstransfer erleichtern, wie Kollaborationsplattformen, Projektmanagement-Software und Tools zur Wissensdokumentation, ist hilfreich.
- Lernen ist ein sozialer Prozess: Dafür brauche es den notwendigen Raum und auch die Zeit dafür.
Der bevorstehende Wissensübergang von der Babyboomer-Generation bietet eine einzigartige Gelegenheit für Unternehmen, eine solide Basis für die Zukunft zu schaffen. Ein strukturierter Wissenstransfer ist der Schlüssel, um das wertvolle Erbe an Wissen zu bewahren und den reibungslosen Übergang in die nächsten Kapitel der Unternehmensgeschichte zu gewährleisten. Es ist höchste Zeit, dieses Thema anzugehen und Strategien für einen effektiven Wissenstransfer zu implementieren.
Interessiert? - so kann es nun weitergehen
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Ich freue mich auf ihr Feedback!